Arbeitsmarkt
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Karrieremanagement

Weltmeister und doch Verlierer ?!

Die Schweiz ist Champion in der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Fachkräfte wie aus dem aktuellen GTCI Score (Global Talent Competitiveness Index) hervorgeht und trotzdem «schreit» der Arbeitsmarkt nach fehlenden Fachkräften. Ist dem wirklich so und wenn ja, was machen wir denn gut und was nicht?

gtcistudy.com/the-gtci-index/

Wie in der Matrix ersichtlich, ist die Schweiz weltmeisterlich wenn es um die Arbeitsmarktfähigkeit ihrer Fachkräfte geht, dies aufgrund des hohen Ausbildungsstandards, wie es weiter in der Studie heisst. Als die wichtigsten 3 Hauptgründe für diesen Spitzenplatz werden genannt:

  • Die hohe Lebensqualität
  • Das duale Ausbildungssystem
  • Die guten rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

welche in der Schweiz herrschen.

Was nun läuft aber gut und was nicht so gut bei uns? Die Schweiz ist spitze, wo es um lebenslanges Lernen und Nachhaltigkeit geht. Auch bietet die Schweiz die Möglichkeit, unabhängig vom wirtschaftlichen Status eine Ausbildung absolvieren zu können und Karriere zu machen. Hingegen weniger gut schneidet die Schweiz ab, wenn es um die interne Offenheit, hier ist etwa die Integration von sozialen Minderheiten gemeint oder die vieldiskutierte Geschlechtergleicheit, im internationalen Vergleich. Andererseits ist der Fachkräftemangel oft «hausgemacht», wie der ehemalige Nationalrat und Preisüberwacher Hans-Rudolf Strahm in einem seiner Vorträge zitierte. So sind etwa die Ausbildungslücken im Pflegefachpersonal, der Numerus Clausus bei Aerzten oder die Sprachlastigkeit der Gymnasien oder die oft fehlende Gleichwertigkeit von Hochschule und Berufsausbildung gemeint.

Lebenslanges Lernen und Nachhaltigkeit, werden in der Studie als weitere Stärke der Schweiz genannt, sowie auch die Möglichkeit, unabhängig vom wirtschaftlichen Status eine Aus- oder Weiterbildung zu absolvieren um Karriere zu machen. Dies ist aber schlussendlich in der Verantwortung eines jeden selber. Nebst der schwindenden Anzahl von Nachwuchskräften in der nahen Zukunft, wird die Arbeitswelt auch vom Wertewandel bei den Jungen, vornehmlich der Generation Z, welche je nach Autor ab 1995 oder ab 1999 geboren sind, stark beeinflusst. So sind etwa die Einstellung zu Karriere, Work-Life-Balance, Teilzeitarbeit oder etwa der Umgang mit der Flut von digitalen Informationen, diese zu verarbeiten und für sich und als Teil einer 24-Stunden-vernetzten Online-Community zu nutzen. Herausforderungen, mit welchen Unternehmen nebst den aktuellen zusätzlichen Erschwernissen durch die Coronakrise, welche längerfristige Auswirkungen nach sich ziehen wird, konfrontiert werden. Es gilt also, den Titel als «Weltmeister» zu verteidigen und den des Verlierers auszumerzen. Es gilt also, mit den richtigen Leuten zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu arbeiten. Gerne unterstützen wir Sie dabei:

https://www.grassgroup.ch/de/fuer-arbeitgeber/standortbestimmung-und-karrieremanagement-fuer-arbeitgeber

Walter Burkhalter