Bewerbung

Der CV und der Lebenslauf

Trotz akutem Fachkräftemangel und teils ausgetrocknetem Arbeitsmarkt in gewissen Branchen, rekrutieren Firmen nach wie vor eine massgeschneiderte Passung des Bewerberprofils zur vakanten Stelle.

CV und Begleitbrief

Bitte senden Sie uns Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen inklusive Lebenslauf, Bewerbungsbild, Motivationsschreiben und relevante Zeugnisse.

Rund 30% der Schweizer Unternehmen betonen laut dem aktuellen Beschäftigungsbarometer, dass Sie Schwierigkeiten in der Besetzung ihrer Fachpositionen haben. Doch trotz der sichtbaren Rekrutierungsprobleme vieler Unternehmen fordern die Personalabteilungen das Ausfüllen komplizierter Bewerbungsformulare, das Hochladen von Zeugnissen unter zwei Megabyte und ein individuelles Anschreiben von den Bewerbern.

Und nachdem ein Fachspezialist ein bis zwei Stunden seiner wertvollen Freizeit aufgewendet hat, wird er entweder mit etwas Glück nach einigen Wochen Wartezeit zu einem ersten persönlichen Gespräch eingeladen, bekommt Monate später eine automatisierte Standardabsage oder er hört nie wieder von dem Unternehmen.

Dies werden sich zukünftig immer weniger Spezialisten gefallen lassen und die Qualität der Kandidaten, die sich auf Stelleninserate bewerben, wird weiter abnehmen.

Aus diesem Grund ist es für Unternehmen unumgänglich die Bewerbungsprozesse zu verschlanken und attraktiver für potenzielle Bewerber zu gestalten. Und wenn wir einmal darüber nachdenken, was uns Personaler und die Führungskräfte dazu bewegt einen Kandidaten einzuladen, ist es schlicht und einfach: DER LEBENSLAUF.

Dieser sagt uns etwas über die beruflichen Erfahrungen des Bewerbers, kann uns einen ersten Einblick zu seinen Sprachkenntnissen geben und zeigt uns belegbare Details zur Ausbildung und in einigen Fällen zu den Fachkenntnissen (z.B. erlernte Programmiersprachen). Die Formatierung ist dabei maximal zweitrangig und persönliche Angaben wie Hobbies, Alter, Zivilstand sowie das Bewerbungsbild sind für eine professionelle Bewertung gar nicht relevant.

Alle weiteren Unterlagen sind bei der Suche nach Fachspezialisten unwichtig. Arbeitszeugnisse gibt es lediglich im deutschsprachigen Raum, was zum einen Vergleiche mit ausländischen Bewerbern schwierig macht und zum anderen darf der Wahrheitsgehalt von Arbeitszeugnissen stark angezweifelt werden. Mitarbeiter, insbesondere Praktikanten und Personaler, schreiben ihre Zeugnisse zum Teil direkt selbst und andere Bewertungsschreiben beruhen eher auf persönlichen Faktoren wie Sympathie als auf einer qualitativen Leistungsbeurteilung.

Das Motivationsschreiben hat ebenfalls ausgedient, es sei denn man ist Journalist. Denn für fast alle anderen Positionen ist es völlig irrelevant, ob sich ein Rechtschreibfehler eingeschlichen hat oder der Text besonders individuell verfasst ist.

In der schnelllebigen Zeit der Digitalisierung müssen sich Unternehmen bewusstmachen, dass es zukünftig ausschliesslich reichen sollte, wenn der Bewerber seinen Lebenslauf per E-Mail versendet, online in ein System hochlädt und sich ganz einfach mit dem LinkedIn oder Xing-Profil per one-click bewirbt.

Im nächsten Schritt sollten qualifizierte Recruiter mit den passenden Bewerbern ein Telefonat führen, um sich einen ersten persönlichen Eindruck zu verschaffen sowie die wichtigsten Punkte wie das Bewerbungsmotiv, Salär, Verfügbarkeit etc. abklären. Dies zeigt dem Bewerber Wertschätzung und führt zu einer qualitativen Vorselektion.

Henkel aus Deutschland macht es vor wie so ein Bewerbungsprozess aussehen sollte. 

Gepaart mit der Direktansprache von geeigneten Personen durch Recruiter oder Headhunter, einem realistischen Employer Branding sowie einer offenen Bewerberkommunikation können sich Unternehmen vom Wettbewerb abheben und den Kampf um die besten Talente gewinnen. Für alle anderen werden die Probleme immer grösser.

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