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Frauen, die sich nicht trauen......

Aus einem Fachartikel, welcher sich auf mehrere internationale Studien bezieht, entnehme ich, dass Frauen sich im Berufsleben aufgrund ihrer Sozialisierung mehr zurücknehmen als Männer. Ist das evtl. auch ein Grund, warum nach wie vor die Chefetagen von Firmen und die Sitze der Verwaltungsratsmandate, vor allem in Grosskonzernen, immer noch mehrheitlich von Männern besetzt werden?

Tatsächlich mache ich diese Erfahrung des sich «zu wenig zu trauen», oder manchmal gar zuzutrauen der Frauen in meinem Job als Karriere- und Outplacementberater seit vielen Jahren. Selbst auch in der Erwachsenenbildung tätig, stelle ich da ebenfalls fest, dass Frauen sich beispielsweise im Unterricht eher zurückhalten mit Fragen oder Wortmeldungen, dann aber bei den Prüfungen und in Diplomarbeiten sehr gut abschneiden.

In der Studie weist die Autorin auf die Erziehung hin, bei welcher die Knaben mehr im kompetitiven, die Mädchen mehr im kooperativen Verhalten gefördert werden.

Dies steht eigentlich im Gegensatz zu dem was aktuell und künftig von Frauen erwartet wird. So sollen sie doch wichtige Positionen und Funktionen in Wirtschaft, Verwaltung und der Politik wahrnehmen. Als jüngstes Beispiel aus der Politik sei die Neubesetzung des Postens durch eine Frau als «EU-Chefunterhändlerin» für das umstrittenen Rahmenabkommen mit der EU durch den Bundesrat genannt.

Auch bei Lohnverhandlungen, beim Netzwerken oder im Bewerbungsprozess stelle ich fest, dass Frauen oftmals zu wenig mutig vorgehen oder sich zurückhaltend verhalten. Dies bestätigen mir meine weiblichen Beraterkolleginnen oder Rekrutierungsspezialistinnen. Ebenfalls in der Karriereentwicklung macht sich der Genderunterschied bemerkbar. Männer wissen tief in ihrem Innern, dass sie ohne den Support ihrer Kollegen nur ein halbes Brot wären. «Männer haben dieses Urvertrauen, dass sie schon gefördert und empfohlen werden. Das stärkt sie enorm», sagt Gudrun Sander, Professorin mit Spezialgebiet Diversity an der Universität St. Gallen. Frauen stützen sich offenbar viel weniger auf die Unterstützung ihres Umfeldes, um eine entsprechende Position zu erreichen. Es scheint, als würden sie nur das anvisieren, was sie selber erarbeiten können und sich aufgrund ihrer Kompetenzen und Erfahrungen zutrauen.

Wie kann man diesem Verhalten, sei es erziehungs-, sozialisierungs-, oder kulturbedingt nun aber begegnen? Also brachliegendes Leistungspotenzial aktivieren und mögliche «Barrieren» identifizieren. In unserem Programmangebot für Out-, Newplacement und Karriereentwicklung bieten wir speziell für Frauen, sei es als Wiedereinsteigerin, Teilzeitarbeitende oder voll in der Weiterentwicklung ihrer Berufskarriere tätig, den Woman-Track; für «Frauen, die sich trauen», an.

Informieren Sie sich auf unserer Homepage

www.grassgroup.ch/de/fuer-privatpersonen/karriere-coaching-fuer-privatpersonen

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Walter Burkhalter